Rainer Kruse
- 1960 in Wuppertal geboren
- 1975-1984 Mitarbeit im Kommunikationszentrum "Die Börse". Kultur Politik und Kunst unter einem Dach. Erste Ausstellungen in der Börse und im Meditationszentrum: "Planetenbilder".
- 1985 – 2004 Familienphase, Ausbildung, Beruf, Kinder. Kunst im Hintertgrund.
- seit 2005 Neuer Anfang mit Leinwand und Farbe. Diverse Ausstellungen. Unter anderem: Alljährlich auf der WOGA. Café Paradies. Art Café.
- 2016-2020 Den Wichlinghausen-Kalender initiiert und mit Künsterkollegen umgesetzt.
- seit 2019 Gemeinsame Ausstellungen mit Andrea Franke. Intensivierung der Zusammenarbeit. Neben eigenen Projekten. Die Malerei wird zum Zentrum meines Schaffens.
Rainer Kruse: ich male, also bin ich
Ich male mit Freude und Hingabe. Mit meinen Händen auf einen Untergrund gestalten. Gerne mit den Hilfsmitteln Pinsel, Lappen, Stift: Wunderbar.
Gegenstände immer mit freier Hand, ohne Schablonen und Tricks erfassend und sich annähernd: Ich mag es ehrlich und direkt.
Vieles kann heute durch die Photographie, Film und den Computer abgedeckt werden. Anscheinend sind die Möglichkeiten der neuen Medien unbegrenzt.
Ich möchte das ausdrücken, was der Mensch vielschichtig und über die moderne Weltsicht hinaus wahrnehmen und erfahren kann. Der direkte Weg des kreativen Ausdrucks. Geschwister der Musik, Sprache, des Tanzes und der Rollenspieles: Sie transzendieren den menschlichen Geist.
Wir Menschen brauchen, um zufrieden durch das Leben zu kommen, den kreativen Ausdruck. Das wilde, junge Gehirn, Gabe und Fluch unserer Art, will gemeistert werden.
Soziale Konventionen, Rollen, das unabdingbare Korsett des Lebens in einer Sozialgemeinschaft, geben uns Sicherheit. Sie schränken uns aber auch ein. Ohne einen Ausgleich fehlt etwas.
Je älter ich werde, desto mehr bin ich überzeugt, dass wir Menschen grundlegend falsch liegen, die Wirklichkeit uns entgleitet, was uns, wenn wir nicht inne halten, die Existenz kosten kann.
Wenn wir die Kräfte unseres Geistes nicht handhaben lernen, machen unbewusste Muster und Prägungen mit uns, was sie wollen. Wenn wir direkten Zugang zu den Kräften bekommen, werden wir ruhiger, bescheidener und klarer.
Sich intensiv über künstlerische Tat mit sich und der Welt auseinandersetzen ist heilsam.
Was ist schön und will ausgestaltet werden?
Die Natur. Hinter der äußeren Form.
Wie entsteht unsere Welt, was ist die Wirklichkeit? Wo ist unser Platz in Leben? Sind wir nur hineingeworfen worden, strampeln und ab und sonst nichts?
Malen hilft.
Welche Grundlagen, Fragmente der Wahrnehmung lassen Bilder entstehen? Wie entsteht daraus ein Ganzes? Was empfinden wir als schön, was nicht?
Wenn ich kreativ meine Rolle in etwas größerem erfasse, mich ausdrücke, ein Bild male, bin ich zufrieden und ausgeglichen.
Lasst uns auf die Reise geh’n...